Buchempfehlung: Die Kunst ein kreatives Leben zu führen
Heute möchte ich euch das Buch Die Kunst ein kreatives Leben zu führen von Frank Berzbach vorstellen.
Wie ich auf dieses Buch gekommen bin? Das ist leicht zu beantworten. Mir wurde das Buch Die Kunst ein kreatives Leben zu führen von Frank Berzbach von einer Freundin empfohlen.
Um was geht es in „Die Kunst ein kreatives Leben zu führen“?
In dem Buch geht es grundsätzlich darum, wie kreative Menschen in der heutigen Zeit ein kreatives Leben führen können. Schon auf dem Buchcover findet man die vielversprechenden Worte „Anregung zur Achtsamkeit“. Wenig überraschend bekommt man keine einfache Lösung präsentiert, sondern Anregungen zum Nachdenken.
Grundsätzlich ist das Buch gut aufgebaut. Angefangen mit der Erklärung was Kreativität eigentlich ist und was einen kreativen Menschen ausmacht. Der Autor übt (berechtigte) Kritik an der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt und gibt Tipps, wie man als kreativer Mensch besser in Zeiten des Selbstoptimierens durchs Leben kommt. Es enthält viele schöne und nützliche Zitate von bedeutenden Künstlern und Philosophen sowie einige Erläuterungen zum Zen Buddhismus und Meditation.
Meine Key Takeaways
Für mich persönlich habe ich nicht so viel Neues aus diesem Buch mitgenommen, es hat eher das bereits erlernte, untermauert. Hier trotzdem meine Key Takeaways:
- Mach Probleme lösen nicht selbst zu einem Problem. Man schreibt ToDo Listen und arbeitet sie ab. Man löst ein Problem nach dem anderen, um irgendwann frei von Problemen zu sein. Das ist eine Illusion. Sobald man ein Problem gelöst hat, entstehen neue Probleme, die es zu lösen gilt. Am besten man findet sich damit ab, dass es immer etwas zu tun gibt und sieht nicht das Lösen der Probleme selbst als Problem.
- Glücklich sein hat nichts mit Reichtum zu tun. Ja, das ist vermutlich nichts Neues, aber man sollte sich diesen Fakt immer wieder vor Augen führen. Du bist nicht glücklicher, weil du mehr Geld hast und dir mehr kaufen kannst. Klar, bringt Konsum oft ein Glücksgefühl mit sich. Aber wie lange hält dieses Gefühl an? Anstatt sich Glücklich zu kaufen, sollte man lernen genügsamer zu sein und das wertzuschätzen was man bereits hat. Sei mehr dankbar für Familie, Freunde und Gesundheit. Wofür bist du heute dankbar?
- Nimm es nicht persönlich! Die Welt hat nämlich nichts persönlich gegen dich! Vermutlich kennt folgende Situation jeder: es gibt Tage an denen Läuft es einfach nicht, du verschläfst, die Bahn hat auch noch Verspätung und dein Chef meckert dich an. Du ärgerst dich über alles und jeden. Du nimmst alles persönlich. Die Realität ist aber eigentlich eine andere. Diese Dinge passieren nicht, um dich zu ärgern, die Welt um dich herum hat es nicht auf dich abgesehen. Die Bahn kommt nicht zu spät, um dich ganz persönlich zu ärgern, sondern aus irgendeinem anderen Grund. Also, warum sich über Dinge ärgern, die man nicht ändern kann, anstatt die Situation wertungsfrei zu sehen oder sogar positiv zu interpretieren. Da die Bahn zu spät kommt, hast du Zeit kurz durchzuatmen und dir einen Kaffee zu holen. Dein Chef meckert dich an? Vermutlich hat er einen schlechten Tag. Du kannst nicht die Menschen um dich herum ändern, sondern nur wie du auf sie reagierst. Wenn dein Chef dich anmeckert, kannst du das in diesem Moment nicht ändern, aber du kannst ändern, wie du darauf reagierst. Ärgerst du dich den ganzen Tag darüber? Das lohnt sich nicht. Das Meckern sagt nämlich mehr über deinen Chef aus, als über dich. Vermutlich macht er sich selbst zu viel Stress.
- Versuche nicht zu bewerten. Menschen sind grundsätzlich gut darin Dinge und Situationen schnell zu bewerten. Ist das Ergebnis oder eine Situation gut oder schlecht? Meistens denkt man, man weiß die Antwort. Manchmal ist es, aber hilfreich Situationen einfach zu nehmen wie sie sind. Wertungsfrei. Wer weiß, ob ein Ergebnis gut oder schlecht ist? Manchmal ist man erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Lage das vollumfänglich zu beantworten. Hier ein Beispiel: Du hast dir eine Erkältung eingefangen und fühlst dich hundeelend. Ist das gut oder schlecht? Vermutlich denkst du sofort „Wie kann das denn gut sein?“. Du hast recht, auf den ersten Blick scheint es schlecht zu sein, krank zu werden. Du musst zu Hause bleiben und dir geht es schlecht. Aber schaut man genauer hin, hat es vielleicht auch etwas Gutes. Dein Körper will dir damit etwas signalisieren. Vielleicht hast du dir zu viel vorgenommen und musst mal wieder zur Ruhe kommen oder dein Schlaf ist nicht gut genug oder du achtest zu wenig auf dich. Klar bleiben Dinge auf der Arbeit liegen, aber weißt du was… auch das ist nicht der Weltuntergang. Auch dafür wird es eine Lösung geben und meistens hilft es mal Abstand von der Arbeit zu haben und danach mit voller Energie und neuem Tatendrang zurückzukommen. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen (auch wenn du es nicht hören möchtest), man ist viel leichter ersetzbar, als man immer denkt und die Firma wird nicht Bankrott gehen, nur weil du nicht da bist.
Einige Zitate direkt aus dem Buch:
“souverän ist, wer im Alltag zurechtkommt.“
„Das Ergebnis ist weder gut noch schlecht. Es ist einfach.“
„Achtsam zu sein bedeutet sich konzentrieren zu können.“
„Man sieht nur was man weiß.“
„Es geht nicht darum wie sich andere Verhalten, sondern wie du darauf reagierst.“
„Nur wo es Reibung gibt, kann Glanz entstehen.“
„Es gibt zwei große Enttäuschungen im Leben: Nicht zu bekommen was man möchte – und es zu bekommen.“
„Es werden immer Probleme zu lösen sein. Kleine oder Große.“
Mein persönliches Fazit
Ich kann Die Kunst ein kreatives Leben zu führen von Frank Berzbach gut weiterempfehlen. Es ist in kurze Kapitel gegliedert, sodass man es in kleinen Happen genießen kann. Das Design ist wirklich sehr ansprechend und es macht Spaß ein so ästhetisches Buch zu lesen.
Nichtsdestotrotz ist es für mich keine Anleitung zum Leben und nur teilweise eine Anregung für mehr Achtsamkeit. Das Buch enthält wirklich viele Zitate und Buchempfehlungen, sodass es für mich eher eine Zitatensammlung inklusive Interpretation ist. Themen werden für meinen Geschmack zu Sprunghaft behandelt. In einem Moment geht es um die moderne Arbeitswelt und Social Media und im nächsten Moment um Zen Buddhismus und Meditation. Wobei die Themen eher oberflächlich und anhand von Zitaten abgehandelt werden.
Ein schönes Buch für Einsteiger. Falls du dich aber schon tiefer mit Buddhismus und Mediation auseinandergesetzt hast, wirst du wenig Neues aus diesem Buch mitnehmen.
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